Das ABC des Vereins

A wie Anträge, abgeschmetterte

Daran erkennt man die souveräne Vereinsführung. Wo käme der Verein denn hin,  wenn man sich dauernd von irgendwelchen Übereifrigen reinpfuschen lassen würde … ?

B wie Berichte

Der Stoff, aus dem die Versammlungen sind. Was gibt es denn Spannenderes als den Bericht des Kassenwartes.

C wie Chemie

Wenn die nicht stimmt, dann läuft nichts. Lieber ab und zu eine heftige Reaktion im „Vereinslabor“ als tote Hose …

D wie Demokratie

In den Orchestern ist es wie in der Demokratie. Jeder Spieler kann frei seine Meinung sagen, jedoch der Dirigent ist der Demokrat, der entscheidet.

E wie Ehrenmitglied

Sie unterscheiden sich von den gewöhnlichen Sterblichen vor allem dadurch, dass sie keinen Beitrag mehr zahlen müssen.

F wie Finanzen

Der Dreh- und Angelpunkt eines lebendigen Vereinslebens. Die schwere Last des Kassenwartes erkennt man daran, dass er regelmäßig entlastet werden muss.

G wie Geld

Musikern wird im Allgemeinen eine einzigartige Fähigkeit nachgesagt, mit Geld umzugehen. Wenn sie nur welches hätten

H wie Handharmonika

Dies ist, wie ein jeder wohl weiß, die Namensgeberin des HHS. Weiterhin ist hierzu zu sagen, dass dieses Instrument das wahrscheinlich älteste Instrument der Welt ist, da es offensichtlich die meisten Falten hat.

I wie Insiderwissen

Wenn der zweite Vorsitzende mehr weiß als der Erste. Beachte: Wissen ist Macht – ein Bisschen was wissen macht nichts!

J wie Jahreshauptversammlung

Bei diesem Zusammentreffen aller wichtigen Personen geht´s zur Sache. Schließlich geht´s um Gott, das Universum und den ganzen Rest. Vielleicht gibt´s sogar Neuwahlen.

K wie Karteileichen

Wenn man von 400 Mitgliedern noch nie mehr als 40 gesehen hat …

Man unterscheidet bei den Karteileichen zwischen a) zahlenden und b) nicht zahlenden. Gruppe a) ist eine wesentliche, unverzichtbare Stütze des Vereins. Gruppe b) sollte der Übertritt in den Konkurrenzverein nahe gelegt werden …

L wie Legenden

Egal, ob der Verein schon steinalt ist oder noch blutjung – Legenden müssen sein und gepflegt werden: „Weißt Du noch, wie wir damals …“

M wie Mitglieder

„Ich möchte niemals in einen Verein eintreten, der Leute wie mich als Mitglieder aufnimmt.“ (Woody Allen)

N wie Nachwuchsarbeit

Nein, damit ist nicht gemeint, dass man mit dem Vereinscasanova bzw. der hübschen Tochter des Kassenwartes ein Schäferstündchen verbringen sollte! Man sollte sich um den bereits vorhandenen Nachwuchs kümmern!

O wie Opfer

Egal wie spät der 1. Vorsitzende in der vorigen Nacht ins Bett gekommen ist, er steht morgens früh auf, um in der Kirche beim Gottesdienst die Orgel zu spielen, nur, damit dem Verein im Gemeindehaus einen Proberaum zur Verfügung gestellt wird, falls der übliche Saal belegt ist.

P wie Politik

Achtung: Nichts bringt mehr Streit und Verdruss in den Laden als die Politik. Es gibt doch auch jede Menge erfreulichere Themen: Instrumente, Musik, Dirigenten, Vorstandsmitglieder…

Q wie Querelen

Soll man nun, oder soll man nicht … die Beiträge erhöhen oder die Satzung ändern … Stoff für stundenlange Debatten. Ein Tipp: Schmeißen Sie eine Lokalrunde und vertagen Sie das Thema!

R wie Raufereien

Gerade unter den kleinsten Orchestermitgliedern kommt es ab und zu mal vor, dass sich diese vor Probenbeginn auf dem Boden wälzen und ihre Kräfte testen. Diese sollte der Dirigent dann behutsam entknoten und auf ihre Plätze verweisen.

S wie Satzung

Viele wissen gar nicht, dass sie eine haben. Und plötzlich merken sie, dass sie schon seit Jahren dagegen verstoßen!

T wie Taktstock

Jeder Orchesterspieler sollte vor diesem kleinen, aber spitzen Holzstöckchen auf der Hut sein und keine Fehler spielen. Nicht dass es dem Dirigenten aus Versehen mal aus der Hand gleitet.

U wie Unruhestifter

Notorische Nörgler und unablässig Unzufriedene. Meckern über alles und jeden – haben aber selbst noch nie einen Finger krumm gemacht.

V wie Vorstand

Die geistig-moralische Speerspitze des Vereins –  hoffentlich. Wenn nicht, dann sollten ihre Vertreter wenigstens bekannt wie bunte Hunde sein oder so korrupt, dass von den Bestechungsgeldern der Vereinsausflug bestritten werden kann.

W wie Weihnachtsfeier

Da sieht man Leute, von denen wusste man gar nicht, dass sie noch leben. Bei Plätzchen und schöner Musik wird dem Vereinsmenschen warm ums Herz.

X wie XXL

Selbstverständlich sollte man auch wohlbeleibten Menschen im Verein eine Heimat bieten. Erstens verbreiten sie eine Atmosphäre der Gemütlichkeit. Zweitens sind sie ein nicht zu übersehendes Aushängeschild. Man sollte die auf ihren T-Shirts zur Verfügung stehenden Werbeflächen gut nutzen!

Y wie PsYchologie

Überall, wo Menschen sind, notwendig. Auch beim HHS. Wie wären sonst 9 Personen Vorstandsmitglieder geworden?

Z wie Zeitung

Natürlich sollten die Vereinsaktivitäten in der örtlichen Presse gebührend gewürdigt werden. Man sollte deshalb jemanden mit der Öffentlichkeitsarbeit betrauen, der wenigstens ab und zu einen richtigen Satz fabrizieren und formulieren kann.

Musikerwitze

Duo Brüder

Treffen sich zwei Musiker. Sagt der eine: „Du, mir geht´s im Moment richtig gut, ich mach wieder Musik.“ „Wo denn?“ „In einem Quartett.“ „Ach ja, und wie viel seid ihr?“ „Na drei.“ „Wer denn?“ „Ich und mein Bruder.“

Ein Musiker hat sich in der Stadt verlaufen und fragt einen Passanten: „Wie komme ich am schnellsten zur Oper?“ Antwort: „Üben, üben, üben!“

Dann war da noch der Akkordeonspieler, der spiritistische Musik macht. Immer wenn er spielt, klopft es an der Wand.

Ziemlich frustriert von den höhnischen Blicken und den ständigen Bemerkungen seiner Kumpel, will ein Schlagzeuger endlich mal ein richtiges Musikinstrument lernen. Er geht in ein Musikgeschäft und sagt zum Verkäufer: „Ich nehme hier diese rote Trompete und das schöne Akkordeon dort.“ Der Verkäufer lächelt ihn an und antwortet: „Okay, den Feuerlöscher kann ich ihnen gerne verkaufen, aber die Heizung dort bleibt auf alle Fälle hier im Laden!“

Was macht ein Dirigent, wenn der Regen an sein Fenster prasselt? Er verbeugt sich.

Im Western-Salon klimpert ein Klavier. Ein paar Cowboys spielen Poker. Plötzlich springt einer der Männer auf, zieht seinen Revolver und zischt: „Einer von euch spielt falsch!“ „Okay, okay,“ sagt der Pianist und verlässt mit erhobenen Händen den Saloon.

Pianist

Ein Keyboardspieler kommt völlig erschüttert vom Telefon zurück und sagt: „Schlimme Nachricht – meine Mutter ist gestern Abend gestorben!“ Seine Freundin tröstet ihn: „Sie war ja immerhin schon eine alte und kranke Frau, sie ist jetzt von ihrem Leiden erlöst worden.“ Da klingelt wieder das Telefon. Der Keyboarder kommt wieder unter Tränen zu seiner Freundin zurück und sagt: „Welch ein schwarzer Tag ist das heute, gerade eben ruft mein Bruder an – seine Mutter ist auch gestorben!“

Posaunist

Wie kam es, dass der Posaunist mit seinem Arm in der Posaune stecken blieb? Er wollte sich an der Nase kratzen.

Ein Musiker kommt zur Bank und möchte einen Kredit. Fragt der Bänker: „Haben sie einen Bürgen? „Wie bitte?“ „Na, haben sie einen Freund im Orchester, der für sie bürgen könnte?“ „Freund…?!“ Nein, leider keinen einzigen.“ Fragt der Bänker: „Wie kommt denn das?“ „Ich bin der Dirigent!“